So wichtig ist die Diskussion um den Bestand

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 04.03.2024 - 11:39
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In diesem Geschäfts- und Wohnhaus finden die Experimente rund um das Umbauen im Bestand statt. © Tanja Reinicke

Mitte März wird das sogenannte „UmBauLabor" in Gelsenkirchen-Ückendorf/DE eröffnet. Ein ehemaliges Wohn- und Geschäftshaus dient dann als Ort für Experimente und als offener Treffpunkt zum Dialog.  Mittels der Öffnung von Wänden und Bodenbelägen, der Prüfung von Substanzschäden, der Durchführung von Schadstoffanalysen sollen Raumstrukturen überdacht und untersucht werden, ob ein Erhalt oder eine Weiter- und Wiederverwendung des Materials möglich ist.

„Ziel ist nicht die Sanierung des Gebäudes. Stattdessen geht es darum, Perspektiven auf Gebautes zu verändern sowie Methoden für den Umgang mit ähnlichen Gebäuden, Materialien und Konstruktionen zu entwickeln", heißt es in der Pressemitteilung. Versuche sollen neue Erkenntnisse für den Erhalt im Bestand generieren. Ein breitflächiger Dialog mit der Nachbarschaft und einer interessierten Öffentlichkeit soll das erlebbare Experiment begleiten. „Es ist eine zentrale Aufgabe der aktuellen Baukultur, das Umbauen zu einem allgemein diskutierten und anerkannten Thema zu machen. Was seit Langem in der Forschung und Fachwelt besprochen wird, benötigt dringend den Dialog mit der Zivilgesellschaft", sagt Peter Köddermann, Geschäftsführer Programm von Baukultur NRW. 

Am 14. März findet die Auftaktveranstaltung zur Eröffnung statt. Bis Ende 2026 erprobt und diskutiert Baukultur NRW dort nachhaltiges und kreislaufgerechtes Planen und Bauen – und zwar im Maßstab 1:1. Anmeldung zur Auftaktveranstaltung sowie weitere Infos zum Projekt finden sich hier.

Quelle: Baukultur NRW