Das Zentrum für Maharishi Ayurveda und ganzheitliche Medizin umfasst Arztpraxis, Hotelbetrieb und Gastronomie sowie Produktion und Vertrieb von Ayurveda-Produkten. „Eine internationale Käufergemeinschaft hat uns das Grundstück 2018 mit der Auflage übertragen, möglichst rasch eine erste Phase dieses Projekts zu realisieren. Bedingung für die Übergabe war, dass die Gebäude nach den Prinzipien der traditionellen Architekturlehre Indiens, Maharishi Sthapatya Veda, errichtet werden sollten. Das war eine wichtige Voraussetzung dafür, Ayurveda in einem Ambiente anbieten zu können, das innere Ordnung und Gesundheit fördert“, erzählt Bauherr Dr. Wolfgang Schachinger vom Projektentwickler Soma. Mit der Architektur wurde das Atelier Herbert Schrattenecker beauftragt. „Schrattenecker und sein Team haben in der Planungsphase sehr eng mit uns zusammengearbeitet und in unzähligen Gesprächen die vielfältigen Anforderungen und Wünsche in die planerische Gestaltung eingearbeitet. Die Schwierigkeit bestand darin, dass gleichzeitig höchste ästhetische Ansprüche umgesetzt, die behördlichen Auflagen erfüllt und unsere finanziellen Vorgaben eingehalten werden mussten“, ergänzt Schachinger.
Das Architekturbüro selber beschreibt den Planungsprozess als sehr vielschichtig: „Sämtliche Nutzungsgruppen sowie räumliche und auch ästhetische Anforderungen wurden in Abhängigkeit mit gesetzlichen Rahmenbedingungen, Vorgaben der vedischen Bautradition und gewerbebehördlichen Auflagen in den Entwurf eingearbeitet.“
Holz als gesundes Baumaterial
Vonseiten der Bauherrschaft wurde gefordert, dass das äußere Erscheinungsbild des Hauses stilistisch in die ländliche Umgebung passt. Weiters sollte ein großes Atrium als Veranstaltungssaal geschaffen werden. Für die Umsetzung holte man sich die örtlichen Professionisten von Bau Mayr aus Waldzell. Zimmermeister Wolfgang Machl erinnert sich: „Für einen guten Behandlungserfolg wurde großer Wert auf die Ökologie und eine zeitgemäße, helle, klare Ästhetik gelegt. Auf einen achtsamen Umgang mit den natürlichen Werkstoffen wurde geachtet.“
Aus dem umfangreichen Raumprogramm entwickelte sich laut Architekten die Anlage des Gebäudes als Hofhaus. Dessen Zentrum ist ein frei gehaltener und über ein großzügiges Glasdach belichteter Innenhof. Das Zentrum für Maharishi Ayurveda und ganzheitliche Medizin ist umgeben von einem Kräutergarten und Wiesen.
Wahl der Baumaterialien entscheidend
Neben der Wahl der Baumaterialien war ein weiterer wichtiger Aspekt für Bauherr und Planer die Rückbaubarkeit. Im Inneren bestechen Balkendecken aus konstruktivem Vollholz (MH MassivHolz, Güteklasse MH PLUS), das aus der Region stammt. „Das Massivholz ist für mich die optisch schönste Lösung für sichtbare Tramdecken mit den I-Trägerauflagern, da die Holzmaserung einen schönen Verlauf hat und durch nichts unterbrochen wird (Keilzinkstoß)“, weiß Machl. Der zuverlässige Partnerbetrieb Holz Reisecker hat die hochwertigen Massivholzprodukte eingeschnitten. Ferdinand Reisecker, Präsident der Herstellergemeinschaft MH MassivHolz Austria, betont: „Bei Somamed ist MH Massivholz das Bindeglied von Wohlbefinden und Gesundheit.“ Auch beim Innenausbau wurde auf den Einsatz natürlicher Materialien geachtet. „Das Ergebnis wird täglich von den Patienten und Kurgästen unseres Hauses kommentiert: Das Gebäude fügt sich perfekt in die Landschaft ein. Es ist ein Juwel, ein Kraftort, der in jeder Hinsicht Wohlbefinden und innere Ordnung vermittelt“, freut sich Schachinger.