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Nachhaltiges Bücherdepot für Wiener Unis

Ein Artikel von Birgit Gruber | 09.05.2025 - 08:08

| UPDATE am 09.05.2025 |

Nach dem Bauende im Herbst 2024 und der Übersiedelung von 2,7 Millionen Büchern aus dem Hauptgebäude der Universität Wien freuen sich Wissenschaftsministerium, Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und Universität Wien über das neue Bücherdepot. Die offizielle Eröffnung fand am 7. Mai statt. Die nachhaltige Architektur am Stadtrand entlastet Flächen in der Innenstadt und ist Grundlage für den noch bis 2027 laufenden Umbau der Hauptbibliothek der Universität Wien, während die Literaturversorgung in der Stadtmitte durch 14 Mitarbeiter und zwei Buchtransporte pro Tag sichergestellt ist.

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Das Bücherdepot mit einer Nettoraumfläche von 13.000 m² ist für 130.000 Laufmeter Bücher ausgelegt. © Hertha Hurnaus

|ORIGINALARTIKEL vom 25.08.2022| 

Auf rund 12.000 m² werden 130.000 lfm Bücher untergebracht. Auf über 100.000 lfm davon wird die Universität Wien den Buchbestand der Hauptbibliothek und damit über 2 Mio. Bände lagern. Die übrige Fläche steht den Bibliotheken der Technischen Universität Wien, der Universität für angewandte Kunst, der Akademie der bildenden Künste sowie der Geologischen Bundesanstalt zur Verfügung. Die Investitionskosten inklusive Einrichtung und Übersiedelung betragen 37,8 Mio. €.

Keine fossilen Brennstoffe

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In Wien Floridsdorf baut die Bundesimmobiliengesellschaft bis 2024 ein nachhaltiges Bücherdepot.

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet den Bücherspeicher als Bauherr und Liegenschaftseigentümer. Wo es möglich ist, kommt Holz zum Einsatz. Wegen der hohen Traglasten, dem komplexen Brandschutz und der Sicherstellung der konstanten klimatischen Bedingungen hat das Bücherdepot ein Stahlbetonskelett. Die feinteilig gegliederten Fassade besteht aus Lochblech. Bei der Energiegewinnung wird auf lokal vorhandene, erneuerbare Ressourcen wie Erdwärme und Bauteilaktivierung gesetzt, möglichst wenig Fläche wird versiegelt, die Fassade wird begrünt, das Dach flächendeckend mit PV-Paneelen ausgestattet. Rund um den Holzhybridbau wird eine Allee mit Bäumen gepflanzt. Der Entwurf für das fünfstöckige „Lager des Wissens“ stammt vom steirischen Architekturbüro Pittino & Ortner. Er hat eine schlichte und klare Formensprache. Passend für ein Gebäude, das zum größten Teil als fensterloses Lager genutzt wird, stehen Funktion und Energieeffizienz im Vordergrund. 

Quelle: BIG