Neue Holzbauzentrale für Filzpantoffeln

Ein Artikel von Birgit Gruber | 18.10.2022 - 07:40
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© Röck Architekten

„Grundgedanke war es, ein Gebäude in nachhaltiger Holzbauweise mit einem tragenden Betonkern zu entwickeln. Er dient als statisches und aussteifendes Element im Gebäude und beherbergt die Nebenräume, WC-Anlagen sowie einen Lift und Installationsschacht“, weiß Matthias Röck von Röck Architekten aus Innsbruck, die für den Neubau verantwortlich zeichnen. „Mit gehobelten, vertikalen Brettern geschalt, fügt er sich gut ins Gesamtbild, da in den Innenräumen auf natürliche Materialien viel Wert gelegt wurde.“ Der Holzriegelbau in Fichte wurde auf einem freien Waldgrundstück mit Bergmassivkulisse entworfen, von Thurner Holzbau aus Imst errichtet und soll mit der bereits bestehenden Produktionshalle ein Gesamtensemble ergeben. Ein strenges Achsraster definiert das Gebäude und ermöglicht in Zukunft eine Erweiterung.

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Seit Mai dieses Jahres findet die Hausschuhproduktion des Familienunternehmens Gottschein in diesem Holzbau, entworten von den Tiroler Röck Architekten, statt. © Röck Architekten

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Helle, von Holz bestimmte Räume steigern die Wohlfühlatmosphäre unter den Mitarbeitern und lassen sie gerne ins Büro kommen. © Röck Architekten

Über eine großzügige Eingangs- beziehungsweise Ausstellungshalle gelangt der Nutzer in das Obergeschoss, wo die Arbeitsplätze untergebracht sind. Großzügige Lufträume im Inneren des Gebäudes lassen Außen mit Innen verschmelzen und tragen Licht bis ins Untergeschoss. Geheizt und gekühlt wird mittels Luftwärmepumpe. „Nachhaltigkeit und eine angenehme helle Arbeitsatmosphäre für die Mitarbeiter waren die Vorgaben der Bauherren und bilden die Basis des gesamten Projektes“, weiß Röck.

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Die Marke Gottstein steht für einen naturverbundenen Hersteller, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen – Deshalb ein Holzbau. © Röck Architekten

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© Röck Architekten

Das Material Holz prägt das Erscheinungsbild der neuen Gottstein-Zentrale sowohl innen als auch außen. Das Konzept schafft eine freundliche und helle Atmosphäre für Besucher und Mitarbeiter. Außen wirkt das Gebäude durch transparente Glasflächen und durch seine Baukörperplastik leicht und skulptural. Die Fensteröffnungen werden durch gerahmte Portale nochmals in ihrer Präsenz gestärkt. „Ein angenehmes Raumklima, hochwertige, lebendige und vor allem heimelige Arbeitsplätze waren uns besonders wichtig“, ist Bauherr Philipp Gottstein stolz.  „Unsere Mitarbeiter kommen gerne ins Büro, da der Arbeitsort keine Belastung für sie darstellt. Kunden und Mitarbeiter sind von dem neuen Gebäude begeistert. Dank des Holzbaus wird es als sauber durchgeplant bewertet. Es gibt eigentlich nichts, was wir im Nachhinein anders gemacht oder sich die Mitarbeiter und Kunden anders gewünscht hätten.“ Dadurch steht die Marke Gottstein jetzt noch mehr für einen naturverbundenen und heimatliebenden Hersteller, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.