Ist das Einfamilienhaus alternativlos?

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 12.07.2023 - 12:30

Laut Statistik Austria wohnen derzeit 37 % aller österreichischen Privathaushalte im Hauseigentum. Der Besitz eines Einfamilienhauses hat zudem nach wie vor hohe Relevanz in der Bevölkerung – jedoch gehen Wunsch und Realität dazu aktuell weit auseinander. Das zeigen die Kernergebnisse der von Velux Österreich in Auftrag gegebenen Studie „Der Traum vom Einfamilienhaus“.

In 65 % der Österreicher keimt der Studie nach der Wunsch nach einem eigenen Haus. „Besonders die Generation Z, also die 14- bis 29-Jährigen, legt mit rund 71 % viel Wert auf ein Einfamilienhaus", heißt es in der Studie. Wie begründet sich der Wunsch? Am häufigsten wird das nicht eindeutig auf ein Einfamilienhaus einzugrenzende Argument, „keine Miete mehr zahlen zu müssen" als Grund genannt (49 %). Am zweithäufigsten werden die Schlagworte „wichtiges Investment" oder „Familien- und Lebensplanung" genannt (39 %). Mit 36 % ist auch die „Erfüllung eines Lebenstraums" stark vertreten.

Generation Z denkt bereits um

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Bernhard Hirschmüller, Geschäftsführer Velux Österreich © Studio Huger

Allerdings setzt nur jeder Zehnte seinen „Traum"  in die Realität um. Die größten Hindernisse sind dabei vorwiegend finanzieller Natur. Die negativen Auswirkungen auf Klima- und Bodenschutz durch den Hausbau besorgen hingegen nur 17 % der Befragten stark. „Damit sich Menschen in Zukunft trotzdem eine verbesserte Lebens- und Wohnsituation schaffen können, geht es auch darum, passende Alternativen zum Neubau aufzuzeigen", äußert sich Bernhard Hirschmüller, Geschäftsführer Velux Österreich, dazu.

Und genau diese Alternativen könnten im Zu- und Umbau, der Aufstockung oder dem Ersatzneubau in Holz liegen. Diese Herangehensweise scheint zumindest in der jüngeren Generation bereits stärker Anklang zu finden: So planen 8 % der 14- bis 29-Jährigen in Zukunft ein bestehendes Haus mittels Zubau oder Dachgeschossausbau zu erweitern, heißt es. Bei der Altersgruppe Millennials (30 bis 43 Jahre) steht dies jedoch aktuell bei nur 3 % am Plan. „Stimmige Konzepte der sinnvollen Nachverdichtung wie Zubauten oder der Dachgeschossausbau müssen in Österreich stärker in den Fokus rücken, [...] um erschwinglichen Wohnraum zu schaffen, möglichst ohne weiteren Boden in Anspruch zu nehmen“, unterstreicht  Hirschmüller.

Im Auftrag von Velux Österreich befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent im Mai 2023 insgesamt 1005 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Einstellungsverhalten gegenüber dem Thema „Hausbauen und Immobilienbesitz“. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.

Quelle: Velux Österreich

Im Auftrag von Velux Österreich befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent im Mai 2023 insgesamt 1005 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Einstellungsverhalten gegenüber dem Thema „Hausbauen und Immobilienbesitz“. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.