Stararchitekten bauen Holzoase für Kinder

Ein Artikel von Birgit Gruber | 13.05.2024 - 10:19
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Die neue Kindertagesstätte für Studierende und Mitarbeiter wird 2025 am Campus der TU München fertiggestellt. © Kéré Architecture

Francis Kérés unkonventioneller Ansatz in der Architektur trifft auf die Holzbau Expertise von Hermann Kaufmann: Diese Zusammenarbeit begann Ende April mit dem Spatenstich für die „Ingeborg Pohl Kinderoase“ an der TUM. Gemeinsam wollen die renommierten Architekten ein visuell ansprechendes und originelles Kinderbetreuungsprojekt realisieren. Der Kindergarten, der sich mitten auf dem städtischen Campus befindet, wird dank der großzügigen Bauherrin Ingeborg Pohl den Kindern der Studierenden und TU-Mitarbeitenden ermöglichen, in einer hochwertigen Umgebung betreut zu werden. 

Große Spielfläche am Dach

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Der spektakuläre Entwurf stammt aus der Feder von Francis Kéré. Er ist seit 2017 Professor für Architektonisches Entwerfen und Partizipation an der TUM. Der Architekt aus Burkina Faso in Westafrika gilt als einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen sozial engagierten Architektur. © Kéré Architecture

Das Kinderhaus wird in konstruktiver Holzbauweise errichtet. Es soll 22 m hoch sein und über fünf Geschoße sowie eine Freispielfläche „Himmelswiese“ auf dem Dach verfügen. Die Verwaltung ist im Erdgeschoß angesiedelt. Die Kinderbetreuungsräume sind nach Altersgruppen auf die mittleren drei Stockwerke verteilt. 60 Kinder sollen dort ausreichend Raum zum Spielen haben. „Bei diesem Projekt fasziniert mich der Ideenreichtum und die unkonventionelle Herangehensweise von Francis Kéré. Mit unserem fundierten Konstruktions- und Holzbauwissen werden wir diese Ideen realisierbar machen und ein ungewöhnliches Projekt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen“, sagt Hermann Kaufmann. 

Fertigstellung Ende 2025

Ab Ende 2025 soll die 700 m2 große Kinderoase fertiggestellt sein. Kéré Architecture hat das gesamte Innere des Gebäudes entworfen, in dem Kinder eine Reihe von Räumen unterschiedlicher Größenordnung finden, die ihre Kreativität anregen. Mehrere Etagen sind durch Rutschen miteinander verbunden. Die Fassade des Gebäudes betont zudem die spielerische Energie der Kinder. „Ich arbeite als Architekt auf der ganzen Welt, aber ich fühle mich der TU München besonders verbunden. Deshalb freue ich mich, dass ich dieses Projekt hier auf dem Hauptcampus in München realisieren kann. Das Bauwerk wird ein Haus für Kinder sein. Es ist aber auch ein Geschenk an die gesamte Stadt, ein Signal für Nachhaltigkeit und den Glauben an eine bessere Zukunft“, blickt Kéré in die Zukunft. 

Quelle: HK Architekten