Der Hochschulpreis Holzbau stieß in diesem Jahr auf breite Resonanz: 80 Projektentwürfe aus 33 Hochschulen und 47 Lehrstühlen wurden eingereicht. Die Begutachtung erfolgte durch eine zehnköpfige Fachjury unter Vorsitz von Prof. Diana Reichle (Fachhochschule Dortmund). Die Jurysitzung fand im Bauhaus Dessau statt – ein symbolträchtiger Ort für architektonischen Diskurs und Innovation. Der Preis wurde dann am 27. Mai im Rahmen der LIGNA durch die Holzbau Deutschland Leistungspartner verliehen. Die Schirmherrschaft übernahm das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Seit seiner erstmaligen Auslobung im Jahr 2015 wird der Hochschulpreis Holzbau im zweijährigen Rhythmus vergeben. Ziel ist es, Studierende für die gestalterischen, konstruktiven und ökologischen Potenziale des Holzbaus zu sensibilisieren und dessen Relevanz in Forschung, Lehre und Planungspraxis zu stärken.
Der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf Børsen Hjemsted for Dansk Håndværk der Technischen Universität Darmstadt widmet sich der planerischen Entwicklung eines neuen Holzbaus auf dem Areal der durch Brand zerstörten Alten Börse in Kopenhagen. Der Entwurf überzeugt durch seine architektonische und konstruktive Qualität sowie die Erschließung neuartiger Nutzungskonzepte. Die Jury würdigte die herausragende Auseinandersetzung mit dem innovativen Einsatz des Baustoffs Holz und vergab dafür den mit 2500 € dotierten 1. Preis.
Den 2. Preis erhielt das Projekt Laube am Feld des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das ein genossenschaftliches Wohnmodell in Holzbauweise konzipiert. Die Jury lobte insbesondere die nachhaltige bauliche Umsetzung der gemeinschaftlichen Wohnform. Das Projekt wurde mit einem Preisgeld in Höhe von 1500 € prämiert.
Zwei dritte Preise, jeweils mit 500 € dotiert, gingen an:
In Transit (Technische Universität Braunschweig): Das Projekt befasst sich mit der Umnutzung und Erweiterung des denkmalgeschützten Empfangsgebäudes des Braunschweiger Hauptbahnhofs unter Einsatz von Holz als primärem Baustoff.
- Flexisbad (Universität Stuttgart): Der Entwurf untersucht die Umgestaltung eines historischen Badehauses in eine flexible, modular erweiterbare Holzstruktur.
Quelle: Holzbau Deutschland