Holzbau in die Stadtplanung integrieren

Ein Artikel von Birgit Gruber | 01.10.2025 - 09:02

Erfolgskritisch sind frühzeitige Entscheidungen zu Themen wie Brandschutz, Anzahl der Geschoße und Gebäudehöhen. Werden diese bereits im städtebaulichen Entwurf berücksichtigt, lassen sich spätere Hindernisse vermeiden. Der Leitfaden zeigt, wie Holzbau als gleichwertige und zukunftsfähige Option in der Stadtplanung etabliert werden kann. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesbauministerium im Rahmen des Innovationsprogramms Zukunft Bau mit 225.000 €, fachlich begleitet vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Praxisnah und wissenschaftlich fundiert

Für den Leitfaden analysierte das Forschungsteam 25 Holzbauquartiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit 20 bis 1000 Wohneinheiten. Ergänzt wurden die Ergebnisse durch Interviews mit Experten sowie durch studentische Entwürfe. Ziel ist es, Städten und Kommunen die Umsetzung ressourcenschonender, nachhaltiger Quartiere zu erleichtern.

„Klimaschutz, Ressourcennutzung und Wohnraumschaffung sollten zusammengedacht werden. Holzbau bietet hier ein großes Potenzial“, betont Prof. Dr. Annette Hafner von der Ruhr-Universität Bochum. BBSR-Expertin Helga Kühnhenrich ergänzt: „Wer Holzbau bereits in der Stadtentwicklung mitdenkt, schafft die Grundlage für nachhaltiges Bauen im großen Maßstab.“ Der Leitfaden „Holzbau_findet_Stadt“ ist kostenfrei verfügbar und richtet sich besonders an Fachleute in Kommunen sowie an Planungs- und Architekturbüros.

Quelle: RWTH Aachen