Werksschließungen und Mitarbeiterabbau bei Stora Enso 

Ein Artikel von Philipp Matzku | 19.06.2023 - 08:24
storaenso_neuesbild.jpg

Der Konzern muss Mitarbeiter abbauen. © Stora Enso

Nach der Reduzierung der Gewinnerwartung plant Stora Enso Umstrukturierungsmaßnahmen, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns zu stärken, die Rentabilität zu verbessern sowie die Kapitallokation auf strategische Wachstumsmärkte zu konzentrieren. Ziel ist die Umsetzung eines dezentralisierten Betriebsmodells.

In der Division Holzprodukte plant das Unternehmen im 4. Quartal die Schließung des Sägewerks Näpi in Estland. Die Versorgung mit Rohstoff sei eingeschränkt und die Kosten für die Rohware gestiegen, werden neben der geringen Rentabilität als Gründe für die für die Schließung genannt. Das Sägewerk hat eine Kapazität von 50.000 m3 Schnittholz, 180.000 m3 weiterarbeitenden Holzprodukte sowie 25.000 t Pellets. Insgesamt sind 100 Mitarbeiter von der Schließung betroffen.

Im Geschäftsbereich Biomaterialien ist die Schließung des 375.000 t/J-Zellstoffwerkes in Sunila,FL, im 2. Halbjahr vorgesehen. 600 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen. Mit der Werksschließung sinkt die jährliche Kapazität von Zellstoff im Konzern um 13 %.

Aufgrund von Überkapazitäten auf dem europäischen Containermarkt, schlägt Stora Enso vor, beide Produktionslinien am Standort De Hoop, NL (380.000 t/J), sowie eine der vier Produktionslinien am Standort Ostroleka, PL, mit einer Kapazität von 120.000 t/J, dauerhaft stillzulegen.

Die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen würden den Jahresumsatz von Stora Enso um rund 380 Mio. €, basierend auf den Zahlen von 2022 verringern. Das operative Ergebnis (EBIT) würde sich voraussichtlich um rund 110 Mio. € verbessern.

Quelle: Stora Enso