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SPD-Politiker fordern Holzbauinitiative

Ein Artikel von Birgit Gruber | 22.08.2019 - 13:50

In ihrem Positionspapier schlagen die SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering, agrarpolitischer Sprecher, Bernd Westphal, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher, sowie Dirk Wiese, forstpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, zwölf konkrete Maßnahmen vor, die im Rahmen einer Holzbauinitiative der Bundesregierung umgesetzt werden sollten. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Forderung, dass die Bundes- und Landesregierungen die baurechtlichen Vorschriften zugunsten des Holzbaus anpassen sollen, um eine erleichterte Nutzung von Holz im öffentlichen und vor allem privaten Bereich zu ermöglichen. Eine weitere Forderung lautet, „Holz bei den Brandschutzvorschriften im Vergleich zu anderen Baumaterialien nicht mehr zu diskriminieren, da es die wesentlichen erforderlichen Schutzziele bereits heute erfüllt.“

Holz als wichtiger Teil einer Gesamtlösung

Des Weiteren werden explizit die Vorteile von Holz für Ergänzungsbauten und Aufstockungen hervorgehoben. Dadurch könne ein entscheidender Beitrag zur Lösung der aktuellen Wohnraumknappheit geleistet werden. Die SPD-Politiker sehen den Baustoff Holz als Teil einer Gesamtlösung, um den Druck auf den Wohnungsmarkt zu verringern. „In besonderem Maße werden Ergänzungsbauten und Aufstockungen durch Holz erst richtig attraktiv. Das Potenzial wird auf bis zu 2,7 Millionen zusätzliche Wohnungen geschätzt und gerade am Rande der Ballungsräume hat der Holzbau im Einfamilienhausbereich, im verdichteten Eigenheimbau und bei kleineren Mehrfamilienhäusern eine große Zukunft.“

München als Vorbild

Zudem fordern die Abgeordneten Anreizsysteme, wie zum Beispiel den „CO2-Bonus“ der Stadt München, öffentlich und auch finanziell zu unterstützen. Dort werden 0,2 Cent je Kilogramm im Gebäude verbautem, nachwachsendem und Kohlenstoff speicherndem Baustoff gefördert. Das Beispiel zeige, wie Städte und Kommunen leicht Anreize zum Klimaschutz durch Holzverwendung geben können, heißt es.

Quelle: SPD-Bundestagsfraktion