Konsequenter Holzbau in Freiburg

Ein Artikel von Birgit Gruber | 07.11.2019 - 13:02

Mit dem innovativen Holzbau in der Bugginger Straße will die Stadt Freiburg leistbaren Wohnraum schaffen. Dafür stand die Stadtverwaltung seit Beginn der Planungen mit dem Bauherrn und  Weissenrieder Architekten im konstruktiven Austausch. In dem achtgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus soll im Erdgeschoss ein rund 650 m2 großer Supermarkt entstehen, der vor allem regionale Produkte anbieten wird. Das Geschäft soll zudem modern, transparent und nachhaltig gestaltet werden.

Begrüntes Dach für die Kinder

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Sieben Geschosse in Holzbauweise: Das Wohn- und Geschäftsgebäude in Freiburg soll günstigen Wohnraum schaffen und Kindergartenkindern einen angenehme Spielatmosphäre ermöglichen. © Jonas Bloch

Das Dach des Supermarktes wird begrünt und steht künftig den Kindern der im ersten Stock angesiedelten, dreigruppigen Kindertagesstätte zum Spielen zur Verfügung. In den darüber liegenden sechs Stockwerken werden 30 Mietwohnungen in der Größe von 35 bis 80 m2 untergebracht. „Während der Keller und der Supermarkt in Betonbauweise errichtet werden, bauen wir die Kindertagesstätte im ersten Stockwerk und die Wohnungen vollständig in Holzbauweise (sieben Geschosse). Dadurch können wir ein angenehmes Wohnklima schaffen. Eine Besonderheit des Projektes ist der konsequent ausgeführte Holzbau, bei dem auch das Treppenhaus und der Liftschacht aus Massivholz gebaut werden“, berichtet Architekt Jochen Weissenrieder. Für den Holzrahmenbau mit aussteifenden Wänden aus Brettsperrholz zeichnet das Holzbauunternehmen Bruno Kaiser aus Bernau im Schwarzwald verantwortlich, welches beim Projekt auch als Generalunternehmer auftritt.

Herausforderung Nachverdichtung

„Aufgrund der beengten Lage in der Bugginger Straße und der verschiedenen Grundstückseigentümer gestaltete sich die Planung als äußerst langwierig. Es ist uns jedoch mit diesem Projekt gelungen aufzuzeigen, welche Herausforderungen bei der Nachverdichtung in Freiburg entstehen und wie sie gelöst werden können“, ist Weissenrieder stolz. Mit den Arbeiten wurde bereits begonnen, den Holzbau will man im kommenden Jahr in Angriff nehmen. Mit einer Fertigstellung des Projekts rechnet Weissenrieder im Sommer 2021.

Im Zuge des Neubaus soll auch der dritte und damit letzte Bauabschnitt am Else-Liefmann-Platz umgesetzt werden. Der Platz wird noch bis Ende des Jahres umgestaltet. Finanziert wird dies aus Mitteln des Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt Weingarten-West“.

Quelle: Stadt Freiburg