Deutsche Holzbranche mit Klimaschutztag 

Ein Artikel von Birgit Gruber | 18.08.2021 - 08:45
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© DHV

Am 19. September soll in Deutschland erstmals ein Tag unter dem Motto „Mit Holz bauen, Klima schützen“ stattfinden. Mitmachen sollen bis zu 300 Fertighaushersteller und Zulieferbetriebe der Holzbauverbände DHV, 81fünf und ZimmerMeisterHaus. Die Branche sucht damit den direkten Kontakt zum Publikum. Am jeweiligen Firmensitz sollen die Besucher „Klimaschutz zum Anfassen“ erleben. Mit Fachvorträgen und Möglichkeiten zum Austausch mit Lokalpolitikern bis hin zu Mitmachaktionen für Kinder und weiteren Aktivitäten will sich der Klimaschutztag zu einem festen jährlichen Ereignis entwickeln. Die Öffentlichkeit soll damit darauf aufmerksam gemacht werden, dass es statt Flächenstillegungen im Wald eine nachhaltige Forstwirtschaft braucht, die es erlaubt, in regionalen Wertschöpfungsketten die Holzbauquote kontinuierlich weiter zu steigern, wie der Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates DHWR und des DHV, Erwin Taglieber, bei der Lancierung des Events Ende Juli erklärte.

Klares Bekenntnis zum Bauen mit Holz

Dass das Bauen mit Holz künftig Vorrang haben muss vor mineralischen und polymeren Werkstoffen, steht für Taglieber und DHV-Vizepräsident Ulf Cordes fest. Beide sind Holzbauunternehmer und wissen um die Stärken des Bauens mit Holz. Ganz in diesem Sinne erwarten beide von der Politik spürbare Unterstützung und Förderung des Holzbaus, wozu neben einem klaren Bekenntnis zum Naturmaterial auch gesetzgeberische Maßnahmen zählen. Weiterhin betonte der DHV-Präsident die Notwendigkeit, dass für Exporte von wertvollem Bauholz klare Regeln gelten und Regulationsmechanismen geschaffen werden müssen, die eruptive Preissprünge auf dem Inlandsmarkt sicher verhindern. Auch brach der Parlamentarische Staatssekretär Uwe Feiler eine Lanze für den Werkstoff Holz: „Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn wir die Holzbauquote über alle Gebäudearten hinweg so schnell wie möglich steigern. Wenn den Menschen diese Zusammenhänge klar werden und sie danach handeln, kann der Holzbau sein Klimaschutzpotenzial zum Wohle aller voll entfalten.“

„Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn wir die Holzbauquote über alle Gebäudearten hinweg so schnell wie möglich steigern.“


Staatssekretär Uwe Feiler

Klimabilanz für alle Baustoffe

Mit Holz zu bauen, war schon immer eine regionale Angelegenheit, die sich traditionell durch kurze Transportwege zwischen Wald und Bauplatz auszeichnet. Auch das gilt es in die Betrachtungen der Baumaterialien einzubeziehen. Taglieber regte daher an, die Erstellung einer Klimabilanz für alle Baustoffe verpflichtend einzuführen. Dadurch würde auch die graue Energie fassbar, die für Herstellung, Transport und Weiterverarbeitung benötigt wird. Die damit verbundenen CO2-Emissionen wären ebenfalls auszuweisen.

Quelle: Deutscher Holzfertigbau-Verband (DHV)