Bis 2024: 25.000 m²-Universitätsholzbau

Ein Artikel von Raphael Zeman | 20.12.2022 - 09:15
UBC_Vancouver_3_Vismo.jpg

Bereits für 2024 ist die Fertigstellung des Holzbaus am Campuseingang geplant. © Vismo

Das Gelände der Universität von Vancouver (University of British Columbia, UBC) liegt auf dem traditionellen Gebiet des indigenen Stammes der Musqueam und wurde von diesem nie offiziell abgetreten. Mit dem neuen Holzbau will die Universität auch ihr Bekenntnis zur Aufarbeitung der Geschichte Kanadas symbolisieren. Er soll als Katalysator und Modell für die (zukünftige) Inklusion und Zusammenarbeit mit den Musqueam fungieren.

Fertigstellung schon 2024

UBC_Vancouver_2_Vismo.jpg

Das zentrale Atrium bietet Gemeinschaftsflächen zum interdisziplinären Austausch. © Vismo

Im Neubau sollen nach der anberaumten Fertigstellung 2024 die Gesundheitswissenschaften untergebracht werden. Auf 25.000 m² finden sich Klassen- und Klinikräume, Vorlesungssäle, Sportbereiche und Büros. Mit ihrem Entwurf geht die Kooperation der Architekturbüros Schmidt Hammer Lassen und Perkins & Will auf die „Bedürfnisse der Studenten, Fakultäten, Angestellten aber auch der größeren Gemeinschaft über alle Altersgruppen hinweg“ ein.

Der großzügig bemessene öffentliche Raum durchzieht das gesamte Gebäude, Rundwege bieten eine barrierefreie, verständliche Erschließung, die Wasch- und Garderobenräume sind inklusiv und natürliche Materialien schaffen gemütliche, einladende Räumlichkeiten. Ein zentrales, sechsgeschossiges Atrium lädt mit seinen Stiegen zur fußläufigen Erschließung über alle Geschosse hinweg ein. Hier sind auch Gemeinschaftsbereiche verortet, um so den interdisziplinären Austausch zu fördern.

Mit Holz zur Zertifizierung

„Ein wichtiges Entwurfsziel unseres Teams war es, ein behagliches, einladendes Gebäude für alle zu planen“, so Jana Foit, Direktorin bei Perinks & Will. „Wir haben uns darauf konzentriert, qualitativ hochwertigen Raum mit reichlich Tageslicht, Ausblicken, Wärme und natürlichen Materialien zu schaffen, um so das Bekenntnis der UBC zu Nachhaltigkeit, Gesundheit und respektvollem Umgang mit indigenem Erbe zu unterstreichen.“

Der Neubau soll CO2-neutral werden und strebt nach einer LEED Gold-Zertifikation. Um dies zu erreichen, hat das Planungsteam eine Errichtung in Holzbauweise vorgeschlagen. Zudem sei der natürliche Baustoff der Gesundheit und dem Wohlbefinden zuträglich und repräsentiere traditionelle Baumaterialien der indigenen Bevölkerung.

Quelle: Schmidt Hammer Lassen