Die Fertigstellung des Bauprojekts ist für das zweite Halbjahr 2025 geplant. Die Errichtungskosten belaufen sich auf rund 60 Mio. € und werden durch den Gesundheitsfond Steiermark finanziert. © Elisabethinen Graz/Architektur Hammerl
Das Bauprojekt schafft Platz für 217 Betten und ermöglicht es, die Schwerpunkte der Akutmedizin, der multidisziplinären Altersmedizin und der interdisziplinären multimodalen Schmerzmedizin, an einem Standort zusammenzuführen. Dabei werden die Abteilungen für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie von Eggenberg an den Standort Elisabethinergasse übersiedelt. Im Zuge der Umstrukturierung und Erweiterung werden große Teile des bestehenden Krankenhauses saniert und zwei Zubauten errichtet. Insbesondere zu erwähnen ist eine mehrgeschoßige Erweiterung entlang der Niesenbergergasse, der Raum für die neue Alterspsychiatrie bieten wird. Hier kommt nämlich viel Holz aus lokaler Produktion zum Einsatz, das bereits montiert wird (Beitrag auf ORF Steiermark). Die Sanierung der Bestandsflächen umfasst rund 9000 m², die Zubauten rund 11.000 m². Edgar Hammerl Architektur zeichnet für die Planung verantwortlich.
Am 14. Juni wurde gemeinsam mit dem Bauherrn und dem ARGE Partner Porr die Gleichenfeier des neuen Krankenhauses der Elisabethinen in Graz gefeiert. © Strobl Holzbau
Durch Holzhybridbauweise und sichtbare Holzelemente im Innenraum werden neue Maßstäbe für mehr Wohlbefinden von Patienten und Mitarbeiter gesetzt. Für die Ausführung ist Strobl Holzbau aus Weiz zuständig. Am 14. Juni wurde gemeinsam mit dem Bauherrn und dem ARGE Partner Porr die Gleichenfeier des neuen Krankenhauses gefeiert. Der Bauherr bedankte sich dabei für die zeitgerechte Umsetzung sowie die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Strobl ist bei diesem Projekt für den gesamten Holzbau zuständig. Vier der fünf Geschosse, das sind rund 5000 m² Nutzfläche, werden in innovativer Holzbauweise gefertigt. Terminlich liegen wir trotz der vielen Feiertage im Mai und andauernder Regenfälle auf Kurs. Durch den unermüdlichen Einsatz unserer Zimmerer-Mannschaften kann der gesamte Holzbau in nur neun Wochen fertiggestellt werden“, weiß man beim Holzbauunternehmen.
Der konstruktive Holzbau wird aus Wandscheiben in Brettsperrholz in Kombination mit Unterzügen, Stützen und Massivholzdecken gebildet. Dieses Tragwerk leitet die Lasten in die darunterliegenden mineralischen Geschoße ab (Erdgeschoß und Tiefgarage). Die Decken sind als Brettsperrholz-Decken oder Rippenplatten-Decke (Brettsperrholz mit BSH-Rippen) geplant. Bei den hochleistenden stabförmigen Bauteilen kommt teilweise Baubuche zum Einsatz. Die raumbildenden Außenwände in Holzrahmenbauweise haben untergeordnete Tragfunktion und werden in die Haupttragstruktur eingestellt. Die große Geschosshöhe mache eine angepasste Elementierung mit ergänzenden Verteilerträgern erforderlich, informieren die Architekten.
Quellen: Elisabethinen Graz, Strobl Holzbau