EUDR: EU macht Weg frei für realistischere Umsetzung

Ein Artikel von Birgit Gruber | 27.11.2025 - 09:18

Dr. Erlfried Taurer, Obmann des Fachverband der Holzindustrie Österreichs, begrüßt den Beschluss: Rat und Parlament sprechen sich gemeinsam für die Fristverlängerung und gegen das extrem aufwendige Weiterleiten von Referenznummern in der gesamten Lieferkette aus. Dadurch werde der bürokratische Aufwand reduziert, ohne das Ziel des weltweiten Waldschutzes zu gefährden.

Bis Mitte Dezember müssen sich jedoch noch die drei EU-Institutionen – inklusive der Europäischen Kommission – im Trilog auf einen Kompromiss einigen. Noch ist die Rechtslage zum Jahreswechsel unklar. Die Branche fordert rasch Rechtssicherheit, da die Unsicherheit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine zusätzliche Belastung darstellt.

Trotz möglicher Anpassungen bleibt die Verordnung für Länder ohne relevantes Entwaldungsrisiko wie Österreich ein erheblicher Zusatzaufwand. Millionen von Waldbesitzern und Betrieben wären mit neuen Nachweispflichten konfrontiert. Studien zeigen, dass die Einführung europaweit Kosten in Milliardenhöhe verursachen könnte – unter anderem laut Umfragen des Hauptverband der Deutschen Holzindustrie. Forstwirtschaft und Holzindustrie wollen daher weiter gemeinsam auf praxisnahe Lösungen und zusätzliche Vereinfachungen drängen, um die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wertschöpfungskette Holz zu sichern.

Quelle: Fachverband der Holzindustrie Österreich