Die Schüler der Abschlussklassen der HTL1 Bau und Design in Linz nahmen in diesem Jahr wieder am Oberösterreichischen Bautechnikpreis teil. In der Kategorie Holzbau stellten sich dabei acht Teams den Aufgabestellungen des Planungs- und Gestaltungswettbewerbs, der von den Landesinnungen Bau und Holzbau Oberösterreich sowie der Initiative proHolz Oberösterreich gefördert wird. „Ich freue mich über die praxisorientierte Ausbildung in der Abteilung Holzbau der HTL in Linz. Das ist ein innovativer Ansatz für die Weiterentwicklung des oberösterreichischen Holzbaus“, meint Landesinnungsmeister Josef Frauscher.
Aufgabenstellung im Sinne der Nachverdichtung
Im Zuge der Aufgabenstellung galt es eines von zwei ausgewählten Gebäuden der Wohnanlage in der Linzer Prechtlerstraße hinsichtlich einer Erweiterung in Holzbauweise zu untersuchen. Dabei blieb es den Wettbewerbsteilnehmern freigestellt, das bestehende Dachgeschoss zu ersetzen oder die Gebäude aufzustocken. Aus den gebotenen Lösungsansätzen wurden drei Siegerteams auserkoren, die nachfolgend vorgestellt werden:
Das Siegerprojekt gibt ein modernes Design vor und wertet die Immobilie mit Holz und Glas auf. © HTL 1 Bau und Design Linz
Der erste Platz ging dabei an die Arbeitsgruppe von Lukas Fabian, Lukas Fetz und Lukas Müller. Die drei jungen Designer schlugen für die Erweiterung des Wohngebäudes einen Holzriegelbau vor. Dieser ermöglicht raschen Baufortschritt bei geringer Belastung der Bewohner. Mit effizienten Veränderungen – wie dem Einbau eines Lifts, großzügige Glasfassaden oder dem Zubau von Balkons – wird der Wert der Immobilie angehoben und die Attraktivität für die Bewohner gesteigert. Das Flachdach des Gebäudes haben die Maturanten als Gründach geplant, um so der sommerlichen Überhitzung entgegenzuwirken. Der Baustoff Holz sorgt zudem für eine bessere Energiebilanz.
Dieses gelungenen Aufstockungsprojekt in Holzriegelbauweise heimste den zweiten Platz ein. © HTL 1 Bau und Design Linz
Den zweiten Platz beim diesjährigen Bautechnikpreis konnten Michael Stadlmair, Andreas Stieger und Georg Geiblinger für sich entscheiden. Durch einen Aufstockung des Bestandes in leichter Holzriegelbauweise schufen sie mehr Raum für zukünftige Bewohner. Mit einer begrünten und hinterlüfteten Holzfassade hebt sich das dreistöckige Bauwerk optisch von seinem Umfeld ab. Großzügige Balkone für die insgesamt 16 neugeschaffenen Wohnungen sollen privaten Freiraum schaffen.
Der dritte Platz repräsentiert einen Erweiterungsbau mit Holzmodulen und viel Grünflächen. © HTL 1 Bau und Design Linz
Der dritte Platz erging an eine Damengruppe bestehend aus Antonia Haider, Katharina Hörlendsberger, Stefanie Kammleitner und Vanessa Seyr. Die Planerinnen stocken in ihrem Entwurf die Häuser der Wohnanlage nach Abbruch des Daches um zwei Geschosse auf. Der Erweiterungsbau mit vorgefertigten Holzmodulen bereichert die Anlage um drei neue Wohnungstypen. Eine begrünte Dachterrasse mit integrierten Sitzstufen dient als natürlich beschattete Begegnungszone und bietet die Möglichkeit, eigene Kleingärten anzulegen. Die Fassade des Gebäudes, die aus unterschiedlichen Materialien besteht, wird ebenfalls begrünt. Das Projekt erhielt zudem den Sonderpreis „Die beste Idee“, der von der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten verliehen wurde.
Die traditionelle Preisverleihung konnte heuer aufgrund des Coronavirus nicht stattfinden. Die Preise in den einzelnen Kategorien wurden jedoch persönlich im Zuge der Matura übergeben.
Quelle: HTL1 Bau und Design Linz
