Aufgrund einer zunehmend kritischeren Bewertung konventioneller Flammschutzmittel im Hinblick auf deren ökologische und toxikologische Eigenschaften wird aktuell verstärkt nach Möglichkeiten gesucht, umweltfreundliche Lösungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu entwickeln. Holz kann dabei helfen. Man weiß bereits, dass einige inhaltsstoffreiche Baumarten (z.B. Kiefer- und Eichenarten) feuerbeständiger sind als andere Hölzer. Es wird vermutet, dass der flammhemmende Charakter durch die im Holz und besonders in der Rinde enthaltenen Gerbstoffe sowie andere polyphenolische Inhaltsstoffe verursacht wird.
Auf Basis von Holz und Rindenextraktstoffen
Forschende am Institut für Holztechnologie Dresden arbeiten derzeit an einem Projekt, das genau diese Eigenschaften untersuchen soll. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Entwicklung biobasierter Flammschutzlösungen auf Basis von Holz- und Rindenextraktstoffen, die einem umweltverträglichen und nachhaltigen Brandschutz von Holz und holzbasierten Materialien dienen sollen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung beziehungsweise Isolierung der Inhaltsstoffe, der Ermittlung von deren Struktur-Eigenschaftsbeziehungen und der Untersuchung der Wechselwirkung dieser im Hinblick auf Materialverträglichkeit und Flammhemmung.
Quelle: IHD