Gärtner Starkl wohnt im Vollholzhaus

Ein Artikel von Birgit Gruber | 05.06.2023 - 10:45
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Barbara und Josef Starkl mit ihren drei Kindern vor ihrem neuen Zuhause im niederösterreichischen Aschbach. © Michael Liebert

Der Name Starkl steht, nicht nur in Aschbach Markt, sondern ganz Österreich, für ein vielseitiges Sortiment an Pflanzen für Haus, Garten, Balkon und Terrasse. Seit über hundert Jahren dreht sich das Familiengeschäft um die Natur. Auch privat legen die Starkls höchsten Wert auf eine nachhaltige Lebensweise. Barbara und Josef Starkl haben deshalb ein Vollholzhaus für sich selbst und ihre drei Kinder gebaut. Geplant wurde die neue Ruheoase in Niederösterreich von Architektin Dorothea Pfaffenbichler-Beaumont, umgesetzt von Pabst Holzbau mit den leim- und metallfrei produzierten Vollholzelemente von holzius. Das Dreiergespann konnte mit dem Projekt unlängst eine Anerkennung beim Niederösterreichischen Holzbaupreis einheimsen.

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Das Haus besticht Innen wie Außen mit ganz viel Holz. © Michael Liebert

Schlicht und mit viel Tageslicht

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Erdgeschoß und Obergeschoß werden stets von mehreren Seiten mit natürlichem Licht durchflutet. © Michael Liebert

„Uns war es stets wichtig, dass rein baubiologisch nachhaltige Produkte bei diesem Projekt zum Einsatz kommen. Deshalb findet man heute in unserem Haus auch professionell ausgeführte Lehmputzwände, rückbaubare Bodenaufbauten, Massivholzböden und ein entsprechend sauberes und energieeffizientes Heizsystem“, fasst Josef Starkl die Eckpunkte zusammen. Das Haus ist gestalterisch schlicht und auch technisch einfach gehalten. Ziel war es laut Architektin, dass die zentralen Innenbereiche im Erd- und Obergeschoß stets von mehreren Seiten mit natürlichem Licht durchflutet werden und einen offenen Ausblick in die Natur erlauben. Küchen-, Ess- und Wohnbereich sind deshalb bewusst ohne räumliche Trennungen geplant, lassen sich bei Bedarf aber mit raumhohen Glasschiebetüren separieren. Die Anordnung der Wohnbereiche und Räumlichkeiten richtet sich nach den praktischen Bedürfnissen der Familie. Bei der Raumaufteilung war es der Familie Starkl wichtig, soziale und private Bereiche voneinander zu trennen. 

Holz aus der Alpenregion

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Mithilfe der neuen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik ist es holzius möglich, Wand-, Decken- und Dachelemente einstofflich auszuführen.  © Michael Liebert

Die Wohnfläche des Hauses beträgt 217 m2 über zwei Wohnetagen. Insgesamt kamen rund 100 m3 Fichtenholz zum Einsatz. Das Holz stammt aus Wäldern in der Alpenregion und wurde in der Südtiroler holzius-Produktion in Prad am Stilfserjoch werkseitig zu den erforderlichen Wand-, Decken- und Dachelementen vorgefertigt. Nach Anlieferung der Elemente zeichnete das Aschbacher Holzbauunternehmen Pabst für die fachgerechte Aufstellung und Installation der Vollholzelemente verantwortlich.

Tochter über Holzhaus erfreut

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Rund 100 m3 Fichtenholz kamen zum Einsatz – die verwendete Materialmenge lässt sich mit der Einsparung von 93,5 t CO2 gegenrechnen. © Michael Liebert

Im Inneren bestechen ebenfalls nur naturnahe Baustoffe. Lehmputzwände in den Kinderzimmern und dem Schlafzimmer sowie gelaugt und geseiftes Fichtenholz in den Wohnbereichen puffern sowohl Luftfeuchtigkeit als auch Temperaturschwankungen und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Josef Starkl bestätigt eine spürbare Steigerung der persönlichen Wohnqualität: „Der feine Duft des Holzes ist allgegenwärtig und wirkt sich positiv auf unseren Familienalltag aus. Seit wir hier leben, fühlen sich die Kinder rundum geborgen, wir alle schlafen besser und wachen deutlich erholter wieder auf.“ Das für die Region untypische Haus hat das Interesse der Nachbarn und Passanten geweckt. Sogar die dreijährige Tochter weiß, dass sie nun ganz besonders wohnt. „Jedes Mal, wenn sie gefragt wurde, ob sie sich auf das neue Haus freut, hat sie sofort betont, dass es nicht bloß ein Haus, sondern dezidiert ein ‚Holzhaus‘ wäre“, schildert Starkl sichtlich stolz.

Quelle: holzius