Museumseingang mit hohem Hut

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 09.04.2024 - 07:33

Die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB) soll ein neues attraktives Eingangsgebäude erhalten. Ziel des dazu ausgeschriebenen EU-weiten Wettbewerbs war es, gestalterisch, funktional und wirtschaftlich überzeugende Entwürfe für einen Museumseingang zu erhalten, die den historischen Standort erlebbar machen und durch eine eigenständige Architektur weiterentwickeln. „Mit der lang gestreckten Schnittfigur eines hohen Hutes […] gelingt es zweifelsfrei und einladend, einen neuen Eingang für das Deutsche Technikmuseum zu formulieren“, resümiert die Jury des EU-weiten Teilnahmewettbewerbs. Aus 117 Bewerbungen wurden 25 Teilnehmende ausgewählt. 23 Entwürfe kamen letztendlich zur Einreichung. Die Wettbewerbsjury unter Vorsitz der Architektin Jórunn Ragnarsdóttir wählte den Holzbauentwurf des Vorarlberger Büros Innauer Matt Architekten aus. Kriterien für den Gewinn waren unter anderem „die reduzierte und dadurch sehr dauerhafte und freundliche Materialauswahl“ sowie die von innen erlebbare Holzstruktur. 

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Technikmuseum Berlin: Aus 117 Bewerbungen setzten sich Innauer Matt Architekten mit ihrer Markanten Holzkonstruktion durch. © Innauer Matt, Anna Gassner

Wegweisend für klimagerechtes Bauen in Berlin

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© Innauer Matt, Anna Gassner

„Der Siegerentwurf spiegelt in seiner klaren architektonischen Haltung unseren Anspruch an nachhaltiges Bauen wider“, freut sich Joachim Breuninger, SDTB-Vorstand. „Mit der sehr großen Photovoltaikfläche auf dem Dach wird das Gebäude den Energiebedarf des gesamten Museums decken und durch die verwendeten Baumaterialien wegweisend sein für das zukünftige klimagerechte Bauen in der Stadt.“ Das Programm umfasst insgesamt 2490 m² Nutzungsfläche und wird aus Mitteln des Landes Berlin finanziert.

Mit an Bord des Siegerentwurfs sind die Tragwerksplaner von merz kley partner aus Dornbirn, das Planungsteam E-Plus aus Egg in Vorarlberg und die Landschaftsplaner Andreas Geser aus Zürich. Den zweiten Preis erlangten die Wiener querkraft architekten gemeinsam mit Werner Sobek aus Stuttgart. Den dritten Platz sicherten sich die Berliner :mlzd mit Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure.