Kaufmann kritisiert mangelnden Klimaschutz

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 16.05.2024 - 13:07
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Hermann Kaufmann © Kathrin Lanz

Holzbauarchitekt Hermann Kaufmann wurde schon im Jahr 2007 mit dem Global Award for sustainable architecture ausgezeichnet. Bereits 1997 hat er die erste dreigeschoßige Wohnanlage im modernen Holzbaustil (die Ölzbündt) geplant. Weiters entstand dank seiner Expertise gemeinsam mit Rhomberg Bau 2013 der erste Achtgeschoßer in Holz in Österreich. An der TU München lehrte er unzählige junge Architekturstudenten und ist eine Ikone der globalen Holzbauarchitektur. Wenn Kaufmann sich zur Baubranche äußert, hört jeder zu. Den Vorarlberger Nachrichten antwortet er jüngst auf die Frage, ob er die Tatsache des Klimawandels schon am Bau angekommen sei: „[…] Eigentlich ist es schon sehr verwunderlich, dass man Schulen, Kindergärten und Wohnbauten mit Sichtbetonfassaden baut. Auch gute Kollegen machen das unbedarft. Das ärgert mich so.“

Im weiteren Verlauf des Interviews kommt dann auch die Sinnhaftigkeit des Einfamilienhauses zur Sprache. Auch dazu hat der Vorarlberger eine klare Meinung: „[…] Baue ich ein Standardhaus auf 700 Quadratmetern? Oder mache ich ein Projekt mit sparsamen Bodenverbrauch und erreiche trotzdem die Qualität eines Einfamilienhauses. […] Wir bekommen irgendwann ein Problem, wenn wir so weitermachen.“

Quelle: Vorarlberger Nachrichten, Ausgabe vom 15. Mai 2024