Der nun veröffentlichte Leitfaden entstand im Rahmen des Forschungsprogramms „Upscale Holz“ des Landes Baden-Württemberg. Er stellt zwei Holzskelettkonzepte bis zur Gebäudeklasse 5 vor und liefert umfassende Informationen zu Tragwerksprinzipien, Brandschutz, Schallschutz, TGA-Integration sowie Ökobilanzierung und Kostenvergleich. „Mit LaubÖkoLet zeigen wir, wie sich Holzbau im urbanen Raum neu denken lässt: nicht als Sonderlösung, sondern als Systembauweise mit industrieller Präzision und architektonischem Gestaltungsspielraum,“ betont Dr. Jochen Stahl, Geschäftsführer bei Fast + Epp.
Zwei Gebäudekonzepte im Fokus
- Konzept 1: Wohnen und Büro
Ein parametrisch entwickeltes Stützenraster sorgt für hohe Materialeffizienz. Zum Einsatz kommen Buchen-Stabschichtholz und Nadelholzdecken. Statt Stahlanschlüssen werden zimmermannsmäßige Holzverbindungen und innovative Stecksysteme („Knochen“-Verbinder) verwendet. - Konzept 2: Mischnutzung mit Stellplatzintegration
Ein bis zu 7,5 m großes Raster ermöglicht die flexible Nutzung urbaner Flächen. Zentrales Element ist der von Fast + Epp entwickelte „Waagebalken“ aus Baubuche, der breite Unterzüge integriert und niedrige Geschoßhöhen erlaubt. Das System ist aufstockbar und vollständig in Holz ausgeführt.
Klimavorteile und Kreislaufpotenzial
Die Ökobilanzierungen zeigen: Im Vergleich zum Stahlbetonbau sinkt das Treibhauspotenzial der Tragstruktur um bis zu 65 %. Zugleich werden durch konsequente Holz-Holz-Verbindungen und modulare Anschlüsse Demontage und Wiederverwendung der Bauteile ermöglicht – ein zentraler Schritt hin zum zirkulären Bauen. Mit LaubÖkoLet liefern die Projektpartner einen strategischen Beitrag zur Bauwende, indem sie die Potenziale von Laubholz im urbanen Kontext sichtbar und skalierbar machen.
Der Leitfaden LaubÖkoLet steht hier kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Quelle: Fast + Epp