Unveränderte Auftragslage erwartet

Ein Artikel von Jakob Wassermann | 20.02.2024 - 14:43
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Als derzeit größte Herausforderungen sehen die in der Konjunkturumfrage des holzbau austria-Schwesternmagazins Holzkurier befragten Holzbaubetriebe neben dem Fachkräftemangel die hohen Zinskosten sowie steigende Materialpreise. Darüber hinaus bemängeln einige Umfrageteilnehmer den hohen bürokratischen Aufwand, der zu bewältigen sei.

Für das 4. Quartal 2023 berichten 51 % der befragten Holzbauunternehmer von einer „guten“ Auftragslage. 40 % beurteilten sie als „zufriedenstellend“, 9 % als „schlecht“. Im 3. Quartal beurteilten die Auftragslage noch 57 % als „gut“. Für die kommenden drei Monate erwarten 71 % der Umfrageteilnehmer keine Veränderung der Auftragslage, 21 % gehen von einer Verschlechterung aus. Im Vorquartal erwarteten noch 38 % der Holzbauer eine Verschlechterung der Auftragslage.

Ein- und Zweifamilienhausbau bleiben schwach

56 % der Umfrageteilnehmer gehen von einer Verschlechterung der Auftragslage im Ein- und Zweifamilienhausbau in den nächsten sechs Monaten aus. 26 % erwarten keine Veränderung. Etwas optimistischer sind die Erwartungen in den Bereichen Sanierung/Umbau/Zubau: Dort gehen 29 % der befragten Holzbauer von einer verbesserten Auftragslage im kommenden Halbjahr aus. Die Hälfte erwartet keine Veränderung. In diesem Bereich schätzen die Umfrageteilnehmer auch in den nächsten fünf Jahren die Entwicklung am besten ein. Durchschnittlich 40 % erwarten, dass sich die Geschäftsfelder Sanierung/Aufstockung/Zubau „gut“ entwickeln. Gerade der Bereich „serielles Sanieren“ könnte durch Förderprogramme einen Nachfrageaufschwung erfahren.

Im mehrgeschossigen Holzbau rechnen 23 % mit einer Verbesserung der Auftragslage, 39 % erwarten keine Veränderung, 24 % gehen von einer Verschlechterung aus.

Holzbau am aufsteigenden Ast

Den Herausforderungen zum Trotz erwarten 69 % der Umfrageteilnehmer, dass der Holzbauanteil am Gesamtbauvolumen steigen wird. 28 % gehen von einem stagnierenden Anteil aus. Im Vergleich zum 4. Quartal 2022 ist das eine deutliche Verbesserung. Damals gingen 59 % davon aus, dass der Holzbauanteil steigen wird. 33 % erwarteten einen stagnierenden Anteil des Holzbaus.

Bezüglich der Preisentwicklung der Holzbauprodukte im kommenden Quartal erwarten 39 % steigende Preise. 41 % gehen von stagnierenden Preisen aus.