Drei Bautypen im Vergleich

Ein Artikel von Birgit Gruber | 16.10.2019 - 13:30
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Modell der drei Wohnhäuser aus Mauerwerk, Massivholz und Leichtbeton © Florian Nagler Architekten

Drei Wohnhäuser gleicher Größe und gleicher Geometrie errichtet das Studentenwerk München ab 2020 auf dem Campus Garching. Trotzdem sind sie völlig unterschiedlich. Sie werden zwar alle möglichst ressourcenschonend und nach dem Null-Energie-Prinzip, jedoch aus verschiedenen Materialen gebaut: ein Haus aus Leichtbeton ohne Stahl, eines aus Massivholz und das dritte aus hochwärmedämmendem Mauerwerk. Die Häuser bieten Raum für bis zu 195 Wohnplätze und dienen der Langzeitforschung. Über mehrere Jahre werden sie von Wissenschaftlern der TU München (Forschungsverbund „Einfach Bauen“) genau beobachtet: Welchen Effekt haben die unterschiedlichen Baustoffe auf die Energiekosten? Wie wirkt sich das Verhalten der Bewohner auf den Energieverbrauch in den jeweiligen Häusern aus? Als Modelle für das Prinzip des „Einfachen Bauens“ werden sie außerdem für weitere Untersuchungen und Langzeitmessungen genutzt.

Erkentnisse fürs Bauwesen wichtig

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Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht (Studentenwerk), Architekt Tilmann Jarmer und DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (v. li.) mit einem Modell der Häuser in Garching. © Silvie Tillard

Ziele des Projektes sind, die Komplexität im Bauwesen und damit auch die Baukosten zu verringern, nachhaltige Konstruktionen zu entwickeln und robuste Haustechnikkonzepte umzusetzen. Finanziell unterstützt werden die Forscher dabei von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die 520.000 € zuschießt.

Quelle: TU München