Sportevent treibt Ausführende zu Höchstleistung

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 18.02.2020 - 09:23
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Das „Südtirol Home“ zeigt sich in Südtirol-Farben und in Holzbauweise. © Rubner

Nicht nur im Sport geht es um Zeit. Auch, was die temporären, eventbegleitenden Konstruktionen von Großevents betrifft, werden den ausführenden Unternehmen meist Höchstleistungen abverlangt. Im Falle des „Südtirol Home“ brauchte es nur knapp 60 Tagen von der ersten Skizze bis zur pünktlichen Schlüsselübergabe am 12. Februar zum Start der Biathlon-WM. 55 Rubner Haus-Mitarbeiter verbauten rund 60 m³ Holz, wobei einzelne Bauteile werkseitig vorgefertigt wurden. Mit einer Wandstärke von 87 cm wurde Kork als Dämmmaterial gewählt. Die Montage auf 1241 Höhenmeter dauerte nur 13 Arbeitstage.

Herausforderung Haustechnik

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Im Haus selbst kamen ausschließlich natürliche Materialien wie beispielsweise Loden aus den Produktionen lokaler Betriebe zum Einsatz. © AlexFilz

Zusätzlich zum Zeitdruck stellte das Team die Einplanung der Haustechnik sowie die benötigte Flexibilität, was den Auf- und Abbau betrifft, vor Herausforderungen. „In den kommenden sechs Jahren kommt dieses Haus an verschiedenen Orten zum Einsatz“, erklärt Rubner Haus-Geschäftsführerin Dr. Deborah Zani. Alle Elemente, wie beispielsweise die Glasfronten mit einem Ausmaß von 152 m² an der Vorderseite, müssen einerseits demontierbar und andererseits für den nächsten Aufbau wiederverwendbar sein.

In Südtirol produziert

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Im Obergeschoss befindet sich der Bereich für Interviews und journalistische Arbeit für Fernsehen und Radio. © AlexFilz

Diese Herausforderung nahm das Planungs- und Ausführungsteam an. Derzeit bietet das 227 m² große WM-Zentrum Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Sport und Medien einen gemütlichen Ort zum Netzwerken. Das Südtiroler Architekturbüro noa* übernahm die Innenraumgestaltung. Die Hauptaufgabe bestand darin, den Besuchern den Ort und das Land mit allen Sinnen erleben zu lassen. Im Obergeschoss, das durch eine mit Metallgeländer eingefasste Galerie gekennzeichnet ist, befindet sich der Bereich für Interviews. Kein Detail wurde hier dem Zufall überlassen. Das aus vielen Idee zusammengestellte Gesamtbild wirkt homogen und dennoch vielschichtig. Sämtliche Elemente – vom einzelnen Möbel bis hin zu allen Oberflächen – wurden in Südtirol produziert und geplant. All das ergibt ein Gesamtbild, das einer Weltmeisterschaft mehr als würdig ist.

Quelle: Rubner, noa*