Grüne Oase für Halleiner Bauern

Ein Artikel von Birgit Gruber | 26.06.2020 - 11:21
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Das Gebäude wird als dreigeschossiger Holzskelettbau realisiert. © LP architektur

In der Bezirksbauernkammer in der Davisstraße, in der auch der Tennengauer Maschinenring untergebracht ist, wurde es über die Jahre zu eng. Das aus dem Jahr 1967 stammende Gebäude wird deshalb abgerissen und durch einen dreigeschossigen Holzbau ersetzt. Den Zuschlag dafür erhielt im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes das Büro von LP architektur in Altenmarkt. Planer Tom Lechner ist bekennender Holzbaufan und ein Routinier auf diesem Gebiet. Zahlreiche Projekte hat er bereits in Holz umgesetzt: „Der Entwurf für das neue Gebäude in Hallein organisiert alle Funktionen (Büros, Schulungssaal, Wohnung, etc.) in einem Hauptbaukörper und einer großzügig angelegten Erschließungszone. Identitätsstiftend wirkt – neben der natürlichen Holzkonstruktion – eine vorgelagerte Terrasse mit begrünter Fassade“, weiß Lechner. Wichtige Kriterien seien neben einem geringen Energieverbrauch die Verwendung von natürlichen Materialien sowie die regionale Verfügbarkeit und Wiederverwertbarkeit ebendieser.

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Markanter Blickfang des Gebäudes sind eine begrünte Terrasse und Fassade. © LP architektur

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Der neue Holzbau ersetzt ein Gebäude aus dem Jahr 1967 an der Halleiner Davidstraße. © LP architektur

Die neue Bezirksbauernkammer wird als Holzskelettbau errichtet. „Die Besonderheit liegt in der Einfachheit der Konstruktion. Stützen, Träger und Deckenscheiben bilden ein konstruktiv logisches und visuell nachvollziehbares Tragkonzept. Die Brettsperrholzdecken in Verbindung mit den Brettsperrholzwänden des Kerns gewährleisten die Aussteifung. Der hohe Grad an Vorfertigung ermöglicht uns eine kurze Bauzeit“, erklärt der Holzbauprofi. Die Holzstützen und -träger der vorgelagerten Terrasse verweisen auf das Haupttragwerk und transportieren den Charakter des Gebäudeinneren nach außen. Darüber hinaus diene die Terrasse dem konstruktiven Holzschutz und fungiere durch ihre Konstruktionstiefe auch als Sonnenschutz. „Die kleinen Gärten können vielfältig bepflanzt werden. Zusätzlich verhindern die begrünten Fassadenbereiche eine sommerliche Überhitzung. Sie absorbieren Schall, Kohlenstoffdioxid, steigern die Biodiversität und bilden ein vertikales Stadtgrün“, ist Lechner überzeugt. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2022 angesetzt.

Quelle: LP architektur