Am 22. April war „Tag der Erde“, einen Tag zuvor präsentierte Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher sowie Gründer und Direktor Emeritus des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die Initiative „Bauhaus der Erde“. Diese hat er gemeinsam mit Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Annette Hillebrandt , Architektin und Professorin an der Bergischen Universität Wuppertal, und weiteren 20 Persönlichkeiten ins Leben gerufen.
„Radikale Bauwende“
Das „Bauhaus der Erde“ folgt in Anlehnung an die Bauhaus-Bewegung des 20. Jahrhunderts einem ganzheitlichen Ansatz und will eine breite gesellschaftliche Diskussion anregen. „Ohne radikale Bauwende wird das Pariser Klimaabkommen scheitern. Wenn wir Stahlbeton durch organische Materialien wie Holz oder Bambus ersetzen, können wir erhebliche Mengen an klimaschädlichen Emissionen vermeiden. Mit regenerativer Architektur können wir uns quasi aus der Klimakrise herausbauen“, so Schellnhuber. Die deutsche Initiative fordert
- degradierte Waldflächen schnellstmöglich wieder aufzuforsten,
- verbindliche Zielsetzungen für den Holzbau im nächsten Koalitionsvertrag,
- eine zeitgemäße Reform der Bauvorschriften,
- soweit mit nachhaltiger Forstwirtschaft vereinbar, die Errichtung von Neu- und Erweiterungsbauten in Deutschland überwiegend mit Holz und
- ein integriertes Ministerium für Landnutzung, Raumentwicklung und gebaute Umwelt.
Für seine Vision, die sich an den Begriffen Nachhaltigkeit, Teilhabe und Ästhetik orientiert, hat das „Bauhaus der Erde“ eine Startförderung von 2,5 Mio. € durch die Laudes Foundation erhalten.
Quelle: Bauhaus der Erde