Unveränderte Auftragslage erwartet

Ein Artikel von Jakob Wassermann | 04.08.2025 - 08:52

In der jüngsten Holzbau-Konjunkturumfrage beurteilten 91 % der befragten Holzbaubetriebe ihre Auftragslage im 2. Quartal als gut (48 %) oder zufriedenstellend (43 %). Rund drei Viertel der Betriebe erwarten für das kommende Quartal eine gleichbleibende Auftragslage. Während 7 % für das 3. Quartal eine verbesserte Ausgangslage erwarten, gehen 16 % von einer Verschlechterung aus. Für die Bereiche Sanierung und Erweiterung gehen 18 % der Befragten im kommenden Halbjahr von einer verbesserten Auftragslage aus, 70 % erwarten keine Veränderung.

Im Ein- und Zweifamilienhausbau gehen 16 % der Holzbauunternehmen von einer Verbesserung in den nächsten sechs Monaten aus. Während etwa 61 % der befragten Betriebe eine unveränderte Auftragslage erwartet, sieht ein knappes Viertel (23 %) eine Verschlechterung in diesem Bereich. Anders die kurzfristigen Aussichten im mehrgeschoßigen Holzbau: Hier erwarten 30 % der Umfrageteilnehmer in den kommenden sechs Monaten eine verbesserte Auftragslage. 56 % gehen von einer unveränderten Nachfrage aus.

Einfamilienhäuser auch längerfristig unter Druck

Konj_Holzbau_2Q2025_1.JPG

© holzkurier.com

Bis 2030 erwarten 18 % der Holzbauunternehmen eine gute Entwicklung bei Wohnanlagen. Rund die Hälfte geht von einer durchschnittlichen Entwicklung aus. Anders die Prognosen für den Einfamilienhausbau: 53 % sehen für dieses Geschäftsfeld eine schlechte (48 %) oder sehr schlechte (5 %) Entwicklung in den nächsten fünf Jahren. 36 % gehen von einer durchschnittlichen Entwicklung aus.

Für Generationenhäuser erwarten 32 % eine gute, 45 % eine durchschnittliche und 14 % eine schlechte Entwicklung. Im Geschäftsfeld Gewerbebau erwarten 23 % eine gute Entwicklung. 34 % sehen in den kommenden fünf Jahren eine durchschnittliche, 30 % eine schlechte Entwicklung. Ähnlich die Prognosen für den öffentlichen Bau: Hier gehen 18 % von einer guten, 32 % von einer durchschnittlichen und 30 % von einer schlechten Entwicklung aus.

Geschäftsfeld mit Potenzial

Deutlich optimistischer zeigen sich die Holzbauunternehmen bei der Entwicklung der Geschäftsfelder Sanierung, Aufstockung und Erweiterung. Zwei Drittel der Befragten prognostizieren bis 2030 eine sehr gute (11 %) oder gute (56 %) Entwicklung im Bereich der Sanierung. Bei Aufstockungen gehen 18 % von einer sehr guten, 45 % von einer guten Entwicklung in den kommenden fünf Jahren aus. Ähnlich die Erwartungshaltung im Geschäftsfeld Anbau, Zubau, Erweiterung: Hier glauben 71 % an eine sehr gute oder gute Entwicklung.

Bauaufschwung erst 2027?

Konj_Holzbau_2Q2025_2.JPG

© holzkurier.com

Lediglich 2 % der befragten Holzbauunternehmen gehen von einem Bauaufschwung noch in diesem Jahr aus. 30 % sind der Meinung, dass dieser im kommenden Jahr erfolgen wird. 36 % erwarten erst 2027 einen Bauaufschwung. Ein Fünftel der Umfrageteilnehmer geht von einem noch späteren Zeitpunkt aus. Zwei Drittel der Unternehmen erwarten in den kommenden Jahren eine Steigerung des Holzbauanteils.

Hinsichtlich der preislichen Entwicklung von Holzbauprodukten prognostizieren 37 % der Holzbauunternehmen steigende Preise im 3. Quartal. 63 % gehen von stagnierenden Preisen aus. Als größte Probleme nennen die Umfrageteilnehmer neben Personalmangel und hoher bürokratischer Belastung die Kostensteigerungen.

Holzkurier-Konjunkturbarometer Holzbau

Welche Entwicklung erwarten sich die Holzbaubetriebe hinsichtlich der Auftragslage? Wie beurteilt die Branche die Preisentwicklung? Das sind Fragen, die der Holzkurier mittels Onlineumfragen zu beantworten versucht. Hierfür kontaktierte die Redaktion Holzbaubetriebe in Österreich und Deutschland. Je mehr Betriebe mitmachen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse, weshalb wir Sie um Ihre Unterstützung bitten: Nehmen Sie sich ein Mal im Quartal zwei bis drei Minuten Zeit und beurteilen Sie Ihre Geschäftslage. Sofern Sie von uns noch keine Einladung erhalten haben, nehmen wir Sie gerne in unseren Verteiler auf. 

Kontaktieren Sie uns bitte unter: g.jauk@holzkurier.com